5. Hamburger Nachhaltigkeitsdialoge

Die 5. Hamburger Nachhaltigkeitsdialoge fanden am 25.04.2024 statt. Das Leitthema der Beiträge war breit gefächert und beschäftigte sich mit aktuellen Themen und Treibern für das Nachhaltigkeitsmanagement. Auch in diesem Jahr wurde die Veranstaltung wieder hybrid organisiert, vor Ort in den Räumen des Dialoghauses Hamburg und online via Zoom. Das gesamte Programm war interaktiv gestaltet: Die Vortragssessions waren reich an Diskussionen und die Pausen wurden intensiv für Gespräche und Netzwerken genutzt.

Das Programm begann wie immer mit einer Keynote, die diesmal von Pepe Macíias (Dialoghaus Hamburg GmbH) gehalten wurde. Sein Vortrag zum Thema “Diversity as a Future Skill“ gab einen wichtigen Impuls, warum wir mehr Vielfalt brauchen. Er hat uns zum Abschluss drei Empfehlungen für mehr Diversity mitgegeben, 1. den Hinweis: Diversity betriff alle, 2. Wir sollten Safe Spaces schaffen und 3. Müssen wir Begegnungen ermöglichen.

Anschließend ging es in die parallelen Sessions.

In der ersten Parallelen Session konnten wir Fritz Putzhammer von der Bertelsmann Stiftung im Raum Foyer begrüßen. Er stellte uns die Kernaussagen des Sustainable Transformation Monitor 2024 vor und zeigte uns, dass in deutschen Unternehmen schon viel zum Thema Nachhaltigkeit passiert, es aber auch noch viele “Abers” gibt. Beispielsweise wird Nachhaltigkeit in Unternehmen zunehmend organisatorisch verankert, aber im Bereich der Dekarbonisierung fehlt es an Anstrengungen. Zudem wird der Kapitalbedarf für Nachhaltigkeitsmanagement hoch eingeschätzt und es stehen Investitionen an. Der nächste Monitor gibt vielleicht schon Auskunft, ob die deutschen Unternehmen diese Herausforderungen meistern werden.

In einer weiteren Session zeigten uns Katja Diembeck und Kai Weise von Hanseatic Help, wie eine soziale Hilfsorganisation mit dem Thema Nachhaltigkeit umgeht. Sie sind auf Sachspenden angewiesen, sehen sich aber gleichzeitig mit den Auswüchsen unseres Massenkonsums, insbesondere im Bereich “Fast Fashion”, konfrontiert. Derartige Spannungsverhältnisse erleben die Nachhaltigkeitsmanager:innen auch in anderen Bereichen, wie der anschließende Austausch zeigte.

Nach einer kurzen Pause setzte Hanna Wilbrand von der Jungheinrich AG unsere Veranstaltung fort. Sie nahm uns mit auf die Lernreise, wie Jungheinrich mit den Anforderungen im Klimamanagement umgeht. Auf der anderen Seite hat Filip Bertzbach vom Dialoghaus die Frage nach der Messung von Inklusion behandelt. Eine Teilnehmerin formulierte dazu: „gelebte Inklusion ist besser als berichtete Inklusion“. Trotzdem wurde deutlich, dass es sorgfältig ausgewählte, belastbare Zahlen braucht, um zu wissen, wo eine Organisation steht. Filip Bertzbach`s Impulse haben uns gezeigt, warum Inklusion Teil der Wesentlichkeitsanalyse sein sollte und was die zentralen Kennzahlen für die Berichterstattung sind.

Im Anschluss fand eine Fallberatung mit Daniel Marting von Domino´s Pizza statt. Wir sind in einen spannenden Fall zur Frage der Kommunikation mit heterogenen Stakeholdergruppen eingetaucht. – insbesondere wie es gelingen kann, den Kundinnen und Kunden nachhaltige Produkte “schmackhaft” zu machen.

In der anderen Session beleuchteten Dr. Hilke Posor von der Heldenrat GmbH und Stefan Lenz von der RLT css GmbH die Wesentlichkeitsanalyse nach dem European Sustainability Reporting Standard. Zum Einstieg wurden die Kernpunkte der Wesentlichkeitsanalyse vorgestellte und anschließend diskutiert, was aus Sicht von Wirtschaftsprüfungen in Zukunft wichtig sein wird.

Insgesamt war die hybride Veranstaltung ein Erfolg. Vor Ort waren rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei und etwa 20 Teilnehmende online, die sich ebenfalls aktiv in die einzelnen Sessions einbringen konnten. Auch online war die Sessions offenbaren kurzweilig: Es gab kaum den Fall, dass zwischen den virtuellen Räumen gewechselt wurde.

Nach den spannenden Vorträgen gab es Zeit zum Netzwerken bei leckerer veganer und vegetarischer Pizza von Domino’s. Diese Gelegenheit wurde rege genutzt, offene Fragen an die Referent:innen gestellt, weitere Erfahrungen zwischen den Teilnehmenden ausgetauscht und Rückmeldungen geteilt. Es war wieder ein informativer, dynamischen und angenehmer Tag. Zum Abschluss hatten wir auch die Gelegenheit auf das 10-jährige Jubiläum der Heldenrat GmbH anzustoßen.

Wir bedanken und herzlich bei allen Beteiligten, die diesen Nachmittag mit Ihren Fragen, Beiträgen und Anregungen so lebendig gemacht haben! Für alle, die nicht dabei waren, aber beim nächsten Mal gern mitmachen würden, empfehlen wir die Anmeldung zu unserem Newsletter.

Programm der 5. Hamburger Nachaltigkeitsdialoge
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